Freie Trauung – Interview mit dem Hochzeitsredner Torsten Hentschel aus Dresden
Hier ein kleines Interview mit Torsten Hentschel. Er ist freier Trauredner aus Dresden und ich habe ihn auf mehreren Hochzeiten persönlich kennengelernt und seitdem in meinen persönlichen Empfehlungskreis aufgenommen und kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen. In dem Interview erfahrt ihr mehr über Torsten und seine Arbeit und bekommt hilfreiche Tipps.
Die kurze Antwort, meine Frau hat mich inspiriert diesen Weg zu gehen. Ein Freund war schon etwas länger als Trauredner tätig und meine Frau meinte eines Tages „das ist doch auch was für dich“. Nicht, weil ich ein sehr romantischer Typ bin, ich bin eher ein lustiger Vogel.
Man sagt über mich, ich hätte ein besonderes Gespür für Situationen, einen feinsinnigen Humor und dass ich sehr auf Details achte und diese in Szene setzen kann. Wie sich herausstellte, sind das auch ganz gute Eigenschaften für einen Trauredner.
Absolut. Wir mögen doch alle etwas Individuelles. Von selbst gestrickten Socken, stricken kann ich übrigens nicht, bis zu einer ausgefallenen Frisur, die habe ich.
Freie Trauungen können genau so individuell sein. Ich kann nur von mir sprechen, meine Trauungen sind genau das. Ohne Kitsch, ohne Gedichte, ohne Zitate, ohne KI und ohne Ghostwriter.
Freie Trauungen spiegeln die Persönlichkeit des Hochzeitspaares wider und die Gäste sind nicht nur stille Zuschauer, sondern mittendrin.
Meine Aufgabe ist es, einen passenden Rahmen zu schaffen. Mit Offenheit, Humor und dem Blick für die richtigen Dinge und somit auch den Grundstein für einen grandiosen Tag zu legen. Eine freie Trauung lebt aber nicht nur von der Rede an sich. Sie lebt von den Freiheiten, die sie bietet. Man ist weder an einen Ort noch an feste Zeiten, und meistens auch nicht an starre Regeln, gebunden.
Einige Paare haben Ideen, wie sie ihre Gäste überraschen möchten. Sei es mit einem Ritual oder einer Geste. Es kommt vor, dass die Überraschung noch größer ist. Dann wenn die Gäste glauben sie wären zu einem Geburtstag eingeladen und dann ist es nicht nur das, sondern eben auch eine freie Trauung.
Tatsächlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und ich freue mich immer wieder über neue Ideen und Erfahrungen.
Viel viel Humor… Ich liebe es, wenn meine Hochzeitspaare und die Gäste herzlich lachen. Es entstehen manchmal auch ganz witzige spontane Situationen. Dann wende ich mich gerne mal von meinem Redeskript ab und interagiere ganz spontan mit dem Paar und den Gästen. Während des Schreibens der Rede ist es mir besonders wichtig, den Fokus auf den passenden Humor zu legen. Wenn ich beim Schreiben der Rede lachen muss, das kommt zum Glück immer vor, weiß ich genau, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Natürlich sind meine freien Trauungen keine Comedy-Veranstaltungen. Romantische Momente, die immer zu Tränen rühren gibt es auch. Aber nicht künstlich aufgebaut, mit Gedichten und Floskeln, sondern aus den wahren Emotionen meiner Hochzeitspaare.
Ich mag Rituale, die die Gäste einbeziehen. Mein Favorit ist dabei die „Ringwanderung“. Dabei wandern die Ringe an einem Band durch die Gästereihen und das Paar kann diesen Moment bei schöner Musik genießen. Inspiriert hat mich dabei die Hochzeit meiner Schwester im Jahr 2015, das kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht und konnte es dann als freier Trauredner gleich selbst einsetzten.
Einfach auf das Bauchgefühl hören. Als Hochzeitsredner erfahre ich viel über das Leben meiner Paare. Da gehört es natürlich dazu, dass man sich vertraut und spürt, dass die eigene Geschichte in den richtigen Händen ist.
Bei einem unverbindlichen Kennenlerngespräch, meist in einem Restaurant, merkt man doch ziemlich schnell, ob man zusammenpasst. Wenn wir gemeinsam Lachen, vielleicht sogar Interessen teilen, dann ist klar, dass wir diesen großartigen Tag gemeinsam gestalten.
Oh ja… Ich habe viel Blödsinn im Kopf und es wird nicht weniger. Die Hauptinspiration sind dabei meine Paare und deren Geschichten.
Manchmal inspirieren mich aber auch Podcasts oder TV-Formate, mal etwas Neues zu probieren. Ich nenne es gerne, den „Entertainmentfaktor hoch halten“. Damit meine ich jetzt keine plumpen Witze, sondern auch Techniken die Geschichten greifbarer zu erzählen, Menschen mitzureißen und sie eintauchen zu lassen. Ich höre immer wieder von Gästen, sie hatten das Gefühl bei der Geschichte des Paares dabei gewesen zu sein. Auch das ist ein großes Lob und macht mich immer wieder sehr glücklich.
Über die Höhe meines Honorars sprechen wir einfach bei einem unverbindlichen Kennenlernen.